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Festlegung und Umsetzung der ISMART-Nachhaltigkeitsziele: Was haben wir in einem Jahr gelernt? Was sind unsere Erfahrungswerte nach einem Jahr?

Vor einem Jahr haben wir das Swiss Triple Impact-Verzeichnis lanciert. Heute feiern wir mehr als 85 Unternehmen, die unseren gründlichen Ziel-Prüfungsprozess durchlaufen haben und damit zum einzigartigen Verzeichnis der Schweizer Unternehmen gehören die einen Beitrag zu den SDGs leisten. Auf diesem Weg konnten wir einige Erfahrungswerte sammeln, welche uns und vor allem den Teilnehmer:innen für den zukünftigen Umgang mit den ISMART- Zielen helfen.



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Ziele und Umsetzung mit der ISMART-Formel - Was haben wir in einem Jahr gelernt (Quelle: STI)

Was bedeutet ISMART?


ISMART ist eine Abkürzung für Impact-orientiert, Spezifisch, Messbar, Erreichbar, Realistisch, Zeitgebunden. Dies beschreibt eine optimale Zielformulierung für ein bestimmtes Vorhaben. Im STI-Programm nutzen wir die ISMART-Kriterien, um prägnante Nachhaltigkeitsziele zu kreieren, welche ebenso spezifische und konkrete Massnahmen zufolge haben. 


Nach einem Jahr führen wir mit jeder:m unserer STI Directory Leaders und ihren im Swiss Triple Impact Verzeichnis veröffentlichten Ziele ein individuelles Follow-up durch, um die Fortschritte bei den Zwischenzielen oder den erreichten Zielen sowie bei den umgesetzten Massnahmen oder zukünftigen Aktionen zu verfolgen. Wir sind stolz darauf, insgesamt 330 ISMART-Ziele zählen zu können, die zu mehr Transparenz in der Schweizer Unternehmenslandschaft beitragen.



5 wichtige Erkenntnisse aus einem Jahr STI-Verzeichnis


Wir möchten einige Erkenntnisse mit euch teilen, von denen wir hoffen, dass sie für euch, unsere liebe STI-Community, von Bedeutung sind, ganz gleich, wo ihr auf eurem STI-Weg steht. Einige von euch mögt euch offensichtlich oder trivial erscheinen. Aber glaubt ihr uns, wenn wir sagen, dass selbst die am besten organisierten und fortschrittlichsten Unternehmen manchmal den Überblick darüber verlieren, wie sie ihre Ziele erreichen wollen:


1. Zwischenziele für klare Verantwortlichkeiten

Für mittel- und langfristige Ziele müssen in den Aktionsplänen mindestens alle 2-3 Jahre Zwischenziele vorgesehen werden, um die Fortschritte verfolgen zu können. Dies hilft auch zu verstehen, was für die nächsten Schritte wichtig ist und welche Korrekturmassnahmen ergriffen werden müssen, wenn es zu Verzögerungen kommt. Eine Verzögerung von ein paar Monaten aus triftigen kontextuellen oder geschäftlichen Gründen ist kein Problem, solange sie unter dem Radar bleibt und Back-up-Pläne vorhanden sind, falls die Verzögerung länger dauert oder bis zur endgültigen Deadline ausser Kontrolle gerät. Mittelfristige Ziele gewährleisten eine bessere Verantwortlichkeit für eure Ziele.

2. Peer Mentoring

In diesem Jahr haben wir damit begonnen, unsere Community zu Peer-Mentoring-Veranstaltungen zusammenzubringen – sichere Räume, um sich über Herausforderungen auszutauschen und die kollektive Intelligenz zu nutzen, um Lösungen zu finden. Ob es darum geht, die Nachhaltigkeit in der Lieferkette voranzutreiben oder kreislauffähige Produkte zu entwickeln – 30 klugen Köpfen, die oft vor denselben Herausforderungen stehen, kommen in der Regel auf verblüffende Ideen, wie man Hindernisse überwinden und die nächsten Schritte unternehmen kann. Setzt euch hier mit uns in Verbindung, um die Gelegenheit zu erhalten, von der geschaffenen kollektiven Intelligenz als Case Owner für unsere nächste Peer-Mentoring-Sitzung zu profitieren.

3. Engagement auf C-Ebene

CEOs und Vorstände spielen eine zentrale Rolle bei der Entwicklung nachhaltiger Lösungen für die sozialen und ökologischen Probleme, mit denen wir konfrontiert sind. Die Unterzeichnung des CEO Commitment Letter ist ein obligatorischer Schritt bei der Übernahme von STI-Ziele, um das eigene Management zu verpflichten und es für seine Entscheidungen verantwortlich zu machen. Wenn Führungskräfte auf der C-Ebene erst einmal in das Nachhaltigkeitsprojekt involviert sind, engagieren sie sich oft noch mehr auf dem Weg und vertrauen darauf, dass die Vorteile für alle Beteiligten erst am Anfang stehen. Schweizer Unternehmen müssen ihre Organisationen auf ein hohes Mass an Verantwortlichkeit des Vorstands verpflichten, um positive Auswirkungen zu erzielen.


4. Verwendung glaubwürdiger Standards und Ambitionen

Was unserer Community bei der Festlegung von ISMART-Zielen am meisten geholfen hat, ist die Anpassung der Ziele an bestehende Standards und Instrumente. Einer der am häufigsten genutzten Rahmen ist die Science Based Targets Initiative, die Unternehmen dabei hilft, Klimaziele im Einklang mit der 1,5°C-Grenze des Pariser Abkommens festzulegen – für alle Unternehmen, die das SDG 13 zum Klimaschutz als vorrangig eingestuft haben. Bei sozialen Themen wie der Gleichstellung der Geschlechter oder der Chancengleichheit ist dies etwas schwieriger. Wir stellen fest, dass das LGBTI-Swiss-Label oder die Great Place to Work®-Zertifizierung am nützlichsten sind, weil sie über Zertifizierungen hinausgehen: Sie bieten nicht nur einen anerkannten Referenzrahmen, sondern auch weitere Instrumente und praktische Lösungen für einen gesünderen, glücklicheren und integrativeren Arbeitsplatz, mit Expert:innen, die euch auf dem Weg dorthin unterstützen, sowie Anreize für einen kontinuierlichen Fortschritt (der übrigens die Leistung des Unternehmens erhöht).


5. Herausforderungen der Wertschöpfungskette

Ein Beispiel ist der Weg zur Aktivierung der Wertschöpfungskette von Audemars Piguet: Die bekannte Luxusuhrenmarke hat die meisten ihrer Zulieferer dazu gebracht, sich dem Swiss Triple Impact-Programm anzuschliessen. Ein solches Engagement in der Wertschöpfungskette führt in der Regel zu mehr kollektiven Aktionen. Kollektive Massnahmen und Ansätze sind entscheidend für die wirksame Umsetzung von Zielen in der Liefer- oder Wertschöpfungskette, wo Unternehmen mit ihren Stakeholder:innen zusammenarbeiten müssen, um ein Ziel zu erreichen. Gemeinsame Aktionen, die sich auf ein Nachhaltigkeitsthema oder einen Wirtschaftszweig beziehen, bringen Kund:innen, Lieferant:innen, Auftraggeber:innen und Subunternehmer:innen an einen Tisch und führen die notwendigen Gespräche, um konkrete nächste Schritte zu definieren, die in die gleiche Richtung gehen. Wenn ihr an der Reihe seid, eine gemeinsame Aktion zu initiieren, bittet uns um Unterstützung!


Dankbarkeit

Abschliessend ein herzliches Dankeschön an alle unsere lieben STI-Teilnehmer:innen und insbesondere an unsere inspirierenden STI-Directory Leaders für ihren proaktiven Beitrag zum Programm, für ihren fesselnden Austausch über die Realität in ihrem Bereich, wenn sie sich der Nachhaltigkeit verpflichtet haben, und für ihre Offenheit für kontinuierliche Verbesserungen innerhalb ihrer Organisation und darüber hinaus. Lasst uns gemeinsam den Wandel weiter vorantreiben! 🚀





Bei Fragen ist Caroline für dich da, Caroline Fourré caroline@blab-switzerland.ch






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